Die Mozzetta des Papstes |
No hay traducción por el momento. „Die Mozzetta (Mozetta) ist ein mit einer Miniaturkapuze versehener Schulterkragen, welcher vorn mittelst einer Reihe von Knöpfchen geschlossen wird. Sie ist ein Privileg der Kardinäle und Bischöfe, doch wird auch den Canonici hervorragender Kathedralen und Stiftskirchen vom Papst das Vorrecht erteilt, sich der Mozzetta zu bedienen. Die Mozzetta besteht aus Seide oder feinem Wollzeug und ist bei den Kardinälen bald rot, bald violett, bei den übrigen Prälaten aber violett, sofern die Kardinäle und Prälaten nicht einem Orden mit eigener Ordenskleidung angehören. Denn dann hat sie, wie die Cappa magna, die Farbe der Ordenstracht.
 Unsicher ist, seit wann die Mozzetta als spezifisch bischöfliches Gewand gilt. Im 16. Jahrhundert hatte sie schon diesen Charakter Vielleicht, oder wohl besser wahrscheinlich, daß es von Anfang an so war.
 Braun, Joseph: Die Liturgische Gewandung im Occident und Orient – nach Ursprung und Entwicklung, Verwendung und Symbolik, Herdersche Verlagshandlung, Freiburg, 1904, Seite 357-358
© Bild: Carl Cleas  Die Mozzetta des Papstes hat auf der Rückseite eine kleine Kapuze.
 1. Mozzetta aus rotem Satin ohne Hermelinbesatz „Die erste Form aus rotem Satin ohne Hermelinbesatz und mit Kapuze wurde von der ersten Vesper an Christi Himmelfahrt bis zum Fest der hl. Katharina von Alexandrien (25. November) dem Gewand aus Seide entsprechend getragen.“
„Die zweite Form bestand aus rotem, mit Hermelin gefüttertem Samt und war ebenfalls mit einer Kapuze versehen; sie entsprach dem seidenen Gewand, wurde angelegt am Fest der hl. Katharina und vor der Vesper zu Christi Himmelfahrt gegen die Satin-Mozetta ausgetauscht.“ [Anmerkung: Die Mozzetta von Papst Benedikt XVI. ist nicht mit Hermelin gefüttert, sondern lediglich an den Rändern mit Hermelin verbrämt.) 3. Mozzetta aus rotem Seidenkamelott mit Seide gefüttert, ohne Hermelinbesatz „Die dritte Mozzetta aus rotem Seiden-Kamelort oder Sarsche mit Kapuze, gefüttert mit Seide, wurde im selben Zeitraum wie die Seidenmozzetta getragen und bei der Viglien, den Quantemberzeiten und den Messen für Verstorbene umgelegt; sie entsprach dem sogenannten Wollgewand.“
4. Mozzetta aus rotem Tuch mit Hermelin gefüttert „Die vierte Form aus rotem Tuch, hermelingefüttert und mit Kapuze, wurde im selben Zeltraum wie die Samtmozzetta verwendet, allerdings nur in den Bußzelten des Kirchenjahres: Advent und Fastenzeit mit Ausnahme der Feste und Hochfeste, insbesondere dem Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariä, sowie der Jahrestage der Wahl und der Krönung des Papstes; sie entsprach ebenfalls dem sogenannten Wollgewand. Die den Wollgewändern entsprechenden Mozzetten finden Verwendung bei den Prozessionen und Bußliturgien, wie auch bei der Stationsliturgie usw.“  5. Mozzetta aus weißem Seidendamast mit Hermelin gefüttert „Schließlich wurde die hermelingefütterte Mozzetta aus weißem Damast In der Osteroktav verwendet. Vor der Reform der Karwoche durch Papst Plus XII. war sie in Gebrauch nach der Päpstlichen Kapelle am Morgen des Ostersamstags und wurde abgelegt, bevor der Papst sich auf die Päpstliche Kapelle des Samstags“in albis“ vorbereitete. Nach der Reform der Karwoche wurde sie erst nach der Ostervigil angelegt und bis nach der zweiten Vesper am Sonntag ein „in albis“ beibehalten.“ [Anmerkung: Die Mozzetta von Papst Benedikt XVI. ist nicht mit Hermelin gefüttert, sondern lediglich an den Rändern mit Hermelin verbrämt.)   Zu einer roten Mozzetta werden rote Schuhe und ein roter Camauro, zu der weißen Mozzetta weiße Schuhe und der weiße Camauro getragen.  Rot:   Weiss:    Weiterführende Literatur:
 Mozzetta in: Lexikon für Theologie und Kirche (LThK), Herder Verlag, Freiburg  Sanchiricio Stefano, Päpstlicher Zeremoniar in: Die Päpste in weiß und rot (2.470 KB), L’Osservatore Romano, Wochenausgabe in deutscher Sprache, Nr. 36 vom 10. September 2010, Seite 8-9 |